Wenn es um digitale Daten geht, ist Pimcore die führende Open Source Software (OSS) auf dem Markt. Dabei ist die Software dank ihrer hohen Funktionalität eine Art Schweizer Taschenmesser: So verfügt das Tool über viele nützliche Komponenten, die wiederum viele Funktionen für den Anwender bieten.
Damit lässt sich zum einen eine große Menge an Daten kinderleicht verwalten, zum anderen kann die eigene Website für Nutzer als digitale Customer Experience gestaltet werden.
Was genau Pimcore ist, über welche Module die Software verfügt, wie Sie diese gewinnbringend einsetzen können und vieles mehr erklären wir im folgenden Artikel.
01. Was ist Pimcore?
02. Die Pimcore Module im Überblick
03. Welche Vorteile bietet die Pimcore Software?
04. Branchen: Wo kommt Pimcore zum Einsatz?
05. Welche Unternehmensdaten werden verwaltet und wie?
06. Pimcore vs. Speziallösung?
07. Wann ist Pimcore das Richtige für mein Unternehmen?
Was ist Pimcore?
Auch wenn die Software-Plattform ein österreichisches Produkt ist, vergleichen wir Pimcore am liebsten mit einem Schweizer Taschenmesser. Warum? Wie auch das Offiziersmesser zeichnet sich die Software durch ihre Multifunktionalität aus. So vereint die Pimcore Plattform Module mit unterschiedlichen Funktionen wie PIM, CMS, DAM, MDM, CDP und E-Commerce zu einer zentralen Lösung.
Diese können ganz einfach nach den Bedürfnissen eines Unternehmens zusammengesetzt werden. Entscheidend ist das richtige Zusammenspiel aus den Modulen und ihren Funktionen.
Auch wenn die Software in erster Linie dazu dient, Daten richtig zu managen, kann Pimcore noch mehr: Mithilfe des Tools können Sie nicht nur fleißig Unternehmensdaten sammeln, klassifizieren und verwalten, sondern auch durch ein ideales Customer-Experience-Management die Bindung zu Ihren Nutzern ausbauen.
Bei Pimcore handelt es sich übrigens um eine Open Source Software Plattform. Das bedeutet, dass ihre Dienste lizenzfrei zur Verfügung stehen und kostenlos genutzt werden können.
Die Pimcore Module im Überblick
Wofür können die sechs Module von Pimcore eigentlich eingesetzt werden? Hier gibt es einen kleinen Überblick zu den einzelnen Funktionsweisen der Digitalisierungshelfer:
PIM – Die Abkürzung steht für Product-Information-Management und Systeme dieses Moduls helfen dabei, produktrelevante Daten zu verwalten.
MDM – Hier ist das Master Data Management gemeint (oder zu Deutsch: das Stammdatenmanagement). Es dient ähnlichen Zwecken wie PIM – verarbeitet dabei jedoch nicht nur Produktdaten, sondern alle Unternehmensdaten.
DAM – Mit dem Digital-Asset-Management können sämtliche digitalen Medieninhalte (wie Grafiken, Videos, Musikdateien und Texte) abgespeichert und verwaltet werden.
CMS – Das Content Management System (auch Web Content Management System genannt) erlaubt die Erstellung, Bearbeitung, Organisation und Darstellung von Inhalten.
CDP – Das Kürzel steht für Customer Data Platform und bietet eine zentrale Ablage für Kundendaten.
Digital Commerce Platform – Das E-Commerce Modul von Pimcore ist dank einfach zusammensetzbaren und API-gesteuerten Komponenten ideal, um individualisierbare Onlineshops zu bauen.
Welche Vorteile hat die Pimcore Software?
Als One-System-Lösung bietet Pimcore ganz klare Vorteile bei der digitalen Transformation:
Alles in einem:
Dank ihres modularen Aufbaus bietet die Suite sechs Produkte in einem, die in ihrer eigenen Funktionalität auch als Einzellösung funktionieren. Als Unternehmen kann man zunächst auch nur ein einzelnes Modul nutzen. Sollten aufgrund von Wachstum oder Umstrukturierung weitere Entwicklungen in der IT-Landschaft anstehen, können problemlos weitere Module integriert werden. Die Kompatibilität der Module untereinander ist stets gegeben.
Keine Verbindungsprobleme:
Die Architektur der OSS ist mit ihrem ganzheitlichen API-Ansatz dafür gemach, alles miteinander zu verbinden. Egal ob die synchrone Bedienung mehrerer Kanäle, die zweiseitige Kommunikation mit Business-Enterprise- oder Customer-Relation-Management-Systemen oder die Anwendungen von Drittanbietern der Datentransfer funktioniert reibungslos.
Stabilität auch bei Wachstum
Pimcore ist sowohl horizontal als auch vertikal skalierbar: Auch bei steigender Nutzerzahl kann die Software weiterhin ohne Probleme bedient werden. Steigen die funktionalen Anforderungen, kann die Software ebenfalls problemlos weiterlaufen. Dank der PHP Framework Symfony tut auch diese Art der hohen Belastung der Stabilität von Pimcore keinen Abbruch.
Neben diesen allgemeinen Stärken, die Pimcore als Software aufweist, gibt es einen entscheidenden Vorteil für KMUs: Die Pimcore Platform bietet (mittelständischen) Unternehmen mit kleiner IT-Abteilung einen großen Hebel, wenn es um den Aufbau von firmeninternen digitalen Strukturen geht.
Branchen: Wo kommt Pimcore zum Einsatz?
Das Schweizer Messer fürs Datenmanagement ist bei vielen Unternehmen hoch im Kurs – ob Konzerne oder mittelständische Firmen. Pimcore selbst spricht von 100.000 Unternehmen weltweit, die auf die Open Source Software Lösung setzen.
Vor allem das Modul für E-Commerce erfreut sich in Form von Website-Shops hoher Beliebtheit. Allerdings spricht nichts gegen den Einsatz von Pimcore bei Nischenprodukten oder Dienstleistungen. Gerade bei solchen Unternehmen kann eine Speziallösung in Form eines Stammdatenmanagements oder einer Customer Data Platform zu aufwendig in der Entwicklung und Wartung sein.
Welche Unternehmensdaten werden verwaltet und wie?
Ob Produkt-, Kunden-, Lieferanten-, Multimedia-, Marketing- oder Sales-Daten – das All-in-One-Tool kann wirklich als zentrale Sammelstelle für sämtliche Unternehmensinformationen genutzt werden.
Und nicht nur das! Daten können so aufgewertet, klassifiziert, verknüpft und ausgewertet werden, dass Unternehmen diese möglichst effizient nutzen – und das sogar abteilungsübergreifend. Sogenannte Datensilos werden somit aufgebrochen und die Arbeit zwischen verschiedenen Abteilungen enorm erleichtert.
Pimcore vs. Speziallösung?
Pimcore scheint das ideale Softwareprodukt zu sein, wenn es darum geht, die digitale Transformation eines Unternehmens in neue Bahnen zu leiten: Daten lassen sich mit den Modulen zentral verwalten und gleichzeitig kann die „digital Experience“ für die Nutzer besonders überzeugend gestaltet werden.
Warum also noch eine Speziallösung in Betracht ziehen? Auch wenn Pimcore als One-System-Lösung sechs Produkte in einem bietet, stößt die Software irgendwann auf ihre Grenzen. So eignet sich für Unternehmen durchaus eine Speziallösung wie ein zentrales Stammdatenmanagement, CMS oder CDP, wenn
- … ein noch größerer Hebel bei der Digitalisierung notwendig ist,
- … ein noch höherer Grad an Individualisierung bei den Tools benötigt wird,
- … die Unternehmensstruktur sehr dynamisch und agil ist und die Tools somit mehr Erweiterungsmöglichkeiten bieten müssen.
Wann ist Pimcore das Richtige für mein Unternehmen?
Ob Pimcore das Richtige für ein Unternehmen ist, lässt sich allgemein nicht beantworten. Vielmehr ist es eine Abwägung zwischen der praktischen All-in-One-Lösung und separaten Tools.
Hier gibt es kein Patentrezept, das auf sämtliche Unternehmen und Branchen zutrifft. Auch der Fortschritt in der digitalen Transformation ist nicht unbedingt ausschlaggebend bei der Entscheidung: Pimcore findet nicht nur bei Digitalisations-Newbies Verwendung, sondern auch bei Playern, die schon längst mitten in der digitalen Transformation stecken.