Viele Unternehmen starten ihr Digitales Marketing mit einem einzelnen Tool – sei es ein Content-Management-System für die Website oder ein CRM zur Verwaltung von Kundendaten. Und das ist auch völlig in Ordnung. Doch je komplexer die Anforderungen werden, desto klarer wird: Ein einzelnes System kann niemals alle Aufgaben abdecken.
Warum? Weil die Anforderungen im modernen Marketing vielfältig und hochkomplex sind. Kundendaten verwalten, Inhalte pflegen, Produkte darstellen, Kommunikation personalisieren, Kampagnen aussteuern, Ergebnisse messen – jede dieser Aufgaben bringt eigene technische Anforderungen mit sich. Und für jede dieser Anforderungen wurden gezielt passende Systeme mit spezifischem Schwerpunkt entwickelt. Ein CRM ist eben kein DAM. Ein Shop ist kein PIM. Und ein CMS ist längst nicht genug, um eine Customer Journey perfekt zu orchestrieren.
Damit die einzelnen Lösungen effizient zusammenarbeiten, braucht es eine durchdachte Systemlandschaft: Eine modular aufgebaute Architektur aus spezialisierten Marketing-Tools, die über Schnittstellen miteinander verbunden sind und die interagieren wie ein gut eingespieltes Team.
Marketing-Systeme: Die wichtigsten Systemtypen im Überblick:
Im Folgenden stellen wir die zentralen Marketing-Systeme vor, die in einer modernen Tool-Landschaft zusammenkommen – jeweils mit spezifischem Fokus und Einsatzzweck.
- CMS (Content-Management-System):
Plattform, auf der Websites betrieben und Inhalte verwaltet werden - DAM (Digital-Asset-Management):
zentrale Bild-, Medien- und Assetverwaltung für alle digitalen Inhalte - Online-Shop:
technische Basis für E-Commerce – von der Produktseite bis zur Bestellung - CDP (Customer-Data-Platform):
sammelt und vereinheitlicht Kundendaten aus allen Quellen für personalisiertes Marketing - CRM (Customer-Relationship-Management):
System zur Verwaltung von Kundenbeziehungen, Vertriebsaktivitäten und Serviceprozessen - PIM (Product-Information-Management):
Verwalten, Pflegen und Anreichern von Produktdaten für Shop, Website und mehr - ERP (Enterprise-Resource-Planning):
steuert zentrale Geschäftsprozesse wie Lager, Logistik, Einkauf und Buchhaltung - Marketing-Automation:
Systeme, die auf Basis von Kunden-Aktionen automatisiert Kommunikation in verschiedenen Kanälen ausführen (E-Mail, WhatsApp, …) - Analytics:
Tracking, Reporting und Dashboards wie Google Analytics oder Business-Intelligence-Tools
Wie Marketing-Tools miteinander sprechen: APIs verständlich erklärt
Stellen Sie vor, fünf Menschen sind in einem Raum – jeder von ihnen spricht eine andere Sprache. Für eine reibungslose Verständigung braucht es einen Dolmetscher oder eine Dolmetscherin. Im Digitalen Marketing ist das die API – eine „Application-Programming-Interface“.
Eine API sorgt dafür, dass zwei Systeme Informationen austauschen können, auch wenn sie unterschiedlich strukturiert sind. Der Informationsfluss ist dabei keine Einbahnstraße: Ein CMS kann über eine API Bilder aus einem DAM abrufen, ein PIM kann Produktinfos an einen Shop übergeben, ein CRM kann Kontakte an eine Marketing-Automation-Plattform weitergeben. All das geschieht vollautomatisiert und in Echtzeit.
Das Ergebnis: Statt isolierter Datensilos sorgt ein durchgängiger Informationsfluss für maximale Vernetzung. Die Systeme arbeiten miteinander, nicht nebeneinander.
So sieht Zusammenarbeit aus: typische Systemflüsse
Soweit die Theorie. Vier typische Szenarien durchdachter Systemlandschaften aus unserem Beratungsalltag zeigen, wie es in der Praxis funktioniert:
Use Case: AI, CMS und PIM im Zusammenspiel für besseren Support
AI ist aktuell in aller Munde – aber wie sieht ein sinnvoller Einsatz im Marketing-Alltag aus? Ein Beispiel: Ein mittelständisches Unternehmen möchte auf seiner Website eine intelligente Support-Funktion anbieten. Dafür nutzt es:
- Produktdaten aus dem PIM,
- erklärende Texte aus dem CMS,
- und eine AI-basierte Chat-Funktion, die Nutzerfragen erkennt und passende Inhalte vorschlägt.
Die AI analysiert die Frage („Wie installiere ich Produkt XY?“), sucht im CMS nach einer passenden Anleitung und ergänzt technische Details aus dem PIM. Das Ergebnis: eine schnelle, hilfreiche Antwort – ohne Redaktionsaufwand und mit hoher Relevanz für den Nutzer.
Ihr Einstieg: Roadmap statt Flickenteppich
Falls Sie jetzt denken: „Das klingt gut, aber bei uns ist doch alles eher ein Stückwerk“ – keine Sorge, damit sind Sie nicht allein. Viele Marketing-Abteilungen arbeiten mit gewachsenen Strukturen und Systemen, die nur bedingt miteinander sprechen.
Der Schlüssel zum Erfolg? Ein klarer Plan. Deshalb starten wir bei schalk&friends mit einem Technik-Strategie-Workshop, der die aktuelle Landschaft analysiert, Potenziale aufzeigt und eine Roadmap zur Integration und Weiterentwicklung Ihrer Marketing-Technologie erstellt. Ziel ist eine Systemlandschaft, die nicht nur technisch funktioniert, sondern echte Wirkung entfaltet – entlang der Unternehmensziele, Ihrer Marke und der jeweiligen Kundenbedürfnisse.
Fazit:
Marketing-Technologie ist kein Selbstzweck, sondern der Schlüssel zu einem modernen, effizienten und kundenzentrierten Marketing. Dafür müssen die Marketing-Systeme zusammenspielen – und nicht gegeneinander arbeiten.
Wir helfen Ihnen, aus technischen Lösungen sichtbare Erfolge zu machen.
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