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Eine geometrische Skulptur aus gestapelten, bunten rechteckigen Platten in Rot, Blau, Weiß und Schwarz vor einem schlichten grauen Hintergrund.

Das ist doch der Gipfel!

Heng Liu
21. November 2023

Wie viel Abgeschiedenheit braucht Remote Work? Kann Arbeiten von überall funktionieren? Im Artikel verrät unser Kollege Gregor, warum er Höchstleistungen auf 1865 Höhenmetern vollbringt – und wo sein liebster Arbeitsplatz auf der Welt liegt.

Wer Gregor in seinem Winter-Büro besuchen will, muss Schneeketten anlegen können. Das probiert man am besten schon im Sommer – da kann man noch unter freundlichen Bedingungen üben. „Wenn wir hier im Winter 20 cm Neuschnee haben, ist das nicht mehr so leicht! Da kommt dann oft noch eisiger Wind dazu, Schnee und schlechte Sichtverhältnisse.“ „Hier“ liegt in diesem Fall auf der im österreichischen Dreiländereck zwischen Salzburg, Kärnten und der Steiermark.

Remote Work im Gebirge

Wie er dorthin gekommen ist?
Als während des Corona-Lockdowns 2021 die deutschlandweite Home-Office-Pflicht beschlossen wurde, entschied Gregor sich dafür, seine 36qm-Wohnung in München gegen das großzügige Elternhaus in der Nockberg-Region zu tauschen, zumindest für ein paar Tage im Jahr. Sein Arbeitszimmer dort: lichtdurchflutet, vor kurzem renoviert, mit Balkon und Seeblick. Neben der Familie hat er auch die beiden Maine-Coone-Katzen Gizmo und Söckchen um sich.

Unter sicheren Bedingungen üben: Dieses Prinzip empfiehlt Gregor nicht nur fürs Schneekettenanlegen, sondern auch für das Projekt „Remote Work“. Deshalb absolvierte er erst ein paar Probearbeitstage in der Bergregion, um sicherzugehen, dass effizientes Arbeiten von dort auch möglich ist. Bereut hat er seine Entscheidung, mobil zwischen den Arbeitsplätzen zu wechseln, nie: „Im Gegenteil. Es gab so vieles, das dafür sprach. Meine Mutter ist kurz nach Beginn des Lockdowns überraschend verstorben und so hatte ich, unwissentlich, noch die Gelegenheit, Zeit mit ihr zu verbringen und bei ihr zu sein. Dazu kommt, dass ich ein sehr introvertierter Mensch bin, dafür sind die Arbeitsbedingungen hier optimal. Ich in einem Großraumbüro? Das wäre eine Katastrophe!“

Ob er München manchmal vermisst, wenn er den Winter über in der Heimat ist? „Ich bin immer gern in München, habe hier aber die Möglichkeit, ganz andere Hobbies und Stärken von mir auszuleben, wie zum Beispiel das Holz- und Handwerkern. Gerade im Winter, den man ja vorrangig in Innenräumen verbringt, ist man in der Stadt platzmäßig eingeschränkt – während man hier, in diesem großen Haus, genug Raum für Hobbies und Austausch hat. Die massive Haustür aus Fichtenholz, durch die meine Familie und unsere Gäste hier jeden Tag ein und aus gehen, haben mein Vater und ich selbst gemacht. So habe ich das Gefühl, viel mehr vom Tag zu haben, jeder Arbeitstag ist auch zu ca. einem Drittel Urlaubstag für mich.“

Remote Workspace vom Developer

Zu schön, um wahr zu sein?
Natürlich hat das abgeschiedene Leben in den Bergen nicht nur Vorteile. „Gerade die Versorgung ist ungleich komplizierter und erfordert mehr Zeit und Planung als in der Stadt.“ Von Gregors Elternhaus aus ist der nächste Supermarkt ca. eine halbe Autostunde, andere Geschäfte des täglichen Bedarfs ungefähr eine Dreiviertel- bis ganze Stunde weit entfernt. Pro Fahrt! Und wenn nichts da ist, einfach Pizza bestellen? Das geht hier auch nicht so einfach: Restaurants liefern nicht so weit nach oben, nur wenige Paketdienste und Speditionen haben Gregors Adresse im Lieferradius. Und wie man sich vorstellen kann, sind Fachgeschäfte, Kinos und kulturelle Einrichtungen ebenfalls nicht gerade um die Ecke.

Trotzdem, die Möglichkeit, von den Bergen aus zu arbeiten würde Gregor nicht wieder hergeben wollen – dabei hatte er in seinem Leben bereits die größtmögliche Auswahl. Als er nach seinem Abschluss auf einem Schiff anheuerte, war sein Arbeitsplatz: die Welt. Heute kennt er (fast) alle Länder, Landschaften und Küsten, die er jemals sehen wollte. Und hat sich ganz klar für die weltbesten Orte entschieden: unsere Sendlinger Agentur und sein Zuhause in den österreichischen Nockbergen.

Wie funktioniert Remote Work?
Essenziell für seine Arbeit als Programmierer sind laut Gregor nur wenige Dinge: Strom, Internet, ein Rechner. Wer das erstmal in hoher Qualität vorweisen kann, ist bereits auf dem richtigen Weg. Alles weitere dient dann der Arbeitssicherheit und dem Komfort, zwei Faktoren, die man mittel- bis langfristig auch nicht außer Acht lassen sollte.

Es gibt viele Dinge, die dafür sprechen, zumindest einen Teil der Arbeit von zuhause aus zu erledigen. Zum einen lässt sich bare Lebenszeit gewinnen: Wer täglich lange Strecken pendelt – und das ist gerade im Großraum München nicht unüblich – „verschenkt“ oft mehrere Stunden. Jeden Tag. Zeit, die man dank Homeoffice der Familie, eigenen Hobbies oder einfach der Hausarbeit widmen kann. Zeit, die sich ganz generell viel flexibler und lebensnäher gestalten lässt. Mehr Produktivität entsteht eben auch dadurch, dass Menschen dann arbeiten können, wann sie selbst am produktivsten sind.

Seeblick mit Katzen von Remote Work

So gewinnen auch Arbeitgeber:innen. Umfassende Studien bestätigen die subjektive Wahrnehmung vieler, die bereits im Homeoffice tätig sind: Weniger Ausfälle und Burn-out, mehr Effizienz, Arbeits- und Lebensqualität. Die These, dass die Bindung zum Arbeitsplatz mit einer vermehrten Home-Office-Nutzung abnehmen würde, hat sich hingegen nicht bestätigt – im Gegenteil. Gerade Mitarbeitende, die dieses Angebot gerne nutzen, haben meist eine sehr positive Einstellung zu ihrem Unternehmen und wenig Bereitschaft, zu wechseln.

Die Herausforderung: Arbeits- und Lebenszeit sollten konsequent getrennt und nötige Ruhepausen eingehalten werden. Wer sich flexibler einteilen kann, neigt oft auch dazu, mehr Überstunden zu machen – hier ist es wichtig, sich diszipliniert abzugrenzen, um eine Überlastung zu verhindern.

Und wie schafft man es, dass das Gemeinschaftsgefühl nicht auf der Strecke bleibt? schalk&friends Teamlead Florian Reiner kennt sich bestens mit der Thematik aus, viele seiner Teammitglieder arbeiten remote. Deshalb hat er neben regelmäßigen Meetings, die für einen reibungslosen professionellen Austausch und eine unkomplizierte Planung sorgen, auch „Tele-Lunches“ eingeführt: digitale Mittagspausen, bei denen man sich abseits von To-Do-Listen, Jira-Tickets und Deadlines über Privates, Aktuelles und Interessantes austauscht. Außerdem sieht unsere Mobile-Office-Politik einen fixen Bürotag in der Woche vor, an dem sich alle Teammitglieder gemeinsam im Büro treffen. Als Digitalagentur sind wir der Überzeugung: Wer denkt, Home-Office funktioniere nicht, hat vermutlich nicht die richtigen Tools an der Hand.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Gerade für sehr introvertierte Menschen kann das Arbeiten zuhause eine unglaubliche Entlastung sein und ihre Produktivität steigern – wobei extrovertierte Persönlichkeiten eher dazu neigen, die soziale Komponente des Büros, Impulse von anderen Gewerken und den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen zu vermissen. Ein Großteil der Menschen ist jedoch weder ganz klar das eine noch das andere. Deshalb bieten wir bei schalk&friends viele individuelle, hybride Lösungen an, die nicht nur auf die Arbeit, sondern auch auf die Lebenssituation und Persönlichkeit unserer Mitarbeitenden abgestimmt werden. Damit sie so arbeiten können, wie es für sie am besten passt – und so leben, wie sie wollen.

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